Beratung Existenzgründung Teil 3
Welche Versicherungen sollten Sie haben?
Einmal im Jahr erscheint der KfW Gründungsmonitor mit den Informationen zum Gründungsverhalten im letzten Jahr. Im Jahr 2021 lag die Gründungsquote bei 119, was bedeutet, dass es bezogen auf 10.000 Menschen zwischen 18 und 64 Jahren 119 Gründungen gab (2020: 104). Eine besonders spannende Erkenntnis war, dass die Zahl der digital- und internetbasierten Gründungen 2021 Ihren Höhepunkt erreicht hat.1 Hier zeigt sich, dass die Pandemie die Schwächen der gängigen Geschäftsmodelle offengelegt hat und sich Neugründer*innen nun mehr um Themen wie Digitalisierungen, standortunabhängige Arbeitsmodelle und onlinebasiertes Arbeiten kümmern.
Das Serienformat zur Existenzgründerhilfe
Doch diese digitalen Arbeitsmodelle bergen auch neue Risiken, denen sich Gründer*innen stellen müssen. Und damit sind wir bereits mitten im Thema 3 unserer Gründerserie: den notwendigen Versicherungen für Gründer*innen. Nach den Themen „Gründungsidee“ und „Behördengänge“ nun also Versicherungen, die Gründer*innen auf jeden Fall haben sollten.
Neue Geschäftmodelle, neue Risiken für Unternehmen
Denn vor allem bei der digitalen- und internetbasierten Existenzgründung sind neben den gängigen Risikoabwägungen, auch Fragen zum Risiko der Cybersicherheit von Bedeutung. Die Cyberversicherung ist schon eine sehr spezielle Versicherung, aber Sie sollte in Betracht gezogen werden, wenn Sie ein Unternehmen gründen, bei dem viel Austausch digital erfolgt und Sie sich vor finanziellen Folgen durch Angriffe aus dem Internet absichern müssen.
Versicherung = Absicherung gegen mögliche Risiken
Doch lassen Sie uns erstmal klein starten. Wenn wir über Versicherung sprechen, dann erfolgt das immer aus dem Grund, dass Sie sich mit Ihrem Unternehmen gegen mögliche Risiken absichern wollen. Diese Abwägung ist nicht immer einfach und kostet zu Beginn der Selbstständigkeit natürlich auch erstmal Geld, was verdient werden muss. Doch ein guter Versicherungsschutz ist wichtig, da Sie nun auf sich gestellt sind und wenn Sie ausfallen, dann verdient Ihr Unternehmen auch kein Geld und im schlimmsten Fall fordern Ihre Kund*innen von Ihnen die beauftragten Leistungen ein oder gezahlte Leistungen zurück.
Kranken-, Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherung: Basisversicherungen für Ihre persönliche Absicherung
Daher ist es bei einer Gründung zuerst einmal wichtig, dass Sie eine Krankenversicherung für sich abschließen. Dabei können Sie entscheiden, ob sie sich gesetzlich oder privat versichern. Dazu sollten Sie sich umfassend informieren und dann eine Entscheidung treffen, die für Ihr Lebensmodell am besten passt und auch langfristig finanziell tragbar ist. Das gleiche gilt auch für die Pflegeversicherung.
Eine weitere wichtige Versicherung ist die Rentenversicherung. Während Sie in einigen Berufen auch als Selbstständige*r oder Freiberufler*in rentenversicherungspflichtig sind, empfiehlt Sie sich für die anderen Berufsgruppe eine freiwillige gesetzliche Rentenversicherung oder die Einzahlung in eine private Altersvorsorge. Denn auch wenn das Rentenalter noch ewig hin scheint, so macht es Sinn, sich gut abzusichern, um nicht bis an sein Lebensende arbeiten zu müssen.
Eine weitere Versicherung ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese ist besonders dann bedeutend, wenn Sie einen Risikoberuf ausüben oder das Einkommen aus Ihrem Unternehmen entscheidend für Ihre Lebensgrundlage ist. So erhalten Sie im Falle einer Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit oder andere Gründe eine monatliche Rente. Da es hier viele Besonderheiten gibt, empfiehlt sich eine ausführliche Beratung durch Versicherungsexpert*innen.
Darüber hinaus können Sie auch überlegen eine Unfallversicherung abzuschließen. Diese ist für bestimmte Berufsgruppen, oder wenn Sie Mitarbeitende haben, Pflicht. Zu überlegen ist auch das Einzahlen in die freiwillige Arbeitslosenversicherung, um nach einem Scheitern der Selbstständigkeit Ansprüche gelten machen zu können.
Gewerbliche Versicherungen zum Schutz der Unternehmung?
Die Absicherung der eigenen Person – Gründer oder Gründerin – ist wichtig, aber auch das neu gegründete Unternehmen sollte gegen alle möglichen und relevanten Risiken abgesichert sein. Daher empfehlen sich auf Unternehmensseite folgende Versicherungen:
Firmenrechtschutzversicherung: Sie ist die wichtigste Versicherung zum Schutz des eigenen Unternehmens. Im Fall von juristischen Auseinandersetzungen mit einer Gegenpartei – Mitarbeitende, Vermieter*in oder anderen – übernimmt diese alle Kosten.
Um dem Risiko von Haftungsansprüchen gegen Ihr Unternehmen entgegenzuwirken, empfiehlt sich der Abschluss einerBetriebshaftpflichtversicherung. Diese sichert Sie gegen Schadenersatzansprüche von Lieferant*innen, Mitarbeitenden und Kund*innen ab. Eine gute Ergänzung ist eine Berufshaftpflichtversicherung. Diese greift, wenn durch eine falsche Beratung bei Kund*innen ein finanzieller Schaden entsteht.
Auch eine Vermögensschadenshaftpflicht ist sinnvoll. Diese springt ein, wenn kleine Fehler von Ihnen oder Ihren Mitarbeitenden einen hohen finanziellen Schaden verursachen können. Oder die Geschäftsinhaltsversicherung sichert Sie ab für den Fall, dass Ihre Geschäftsausstattung durch Feuer, Sturm oder Hagel, Leitungswasser oder Einbruchdiebstahl beschädigt wird.
Firmengründung Beratung durch Gründungsexpert*innen
Im ersten Moment scheint die Vielfalt an Versicherungen Sie zu überfordern? Das muss nicht sein. Wir sind an Ihrer Seite und wollen Ihnen Mut machen, sich intensiv mit diesem Thema auseinander zu setzen. Denn die Absicherung gegen jegliche Form von Risiko für Sie und Ihr Unternehmen ist wichtig, um im Ernstfall nicht finanziell am Ende zu sein. Unsere Gründungsberater*innen stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Manchmal empfiehlt sich ergänzend auch ein Termin bei einem Versicherungsexperten, um besondere Voraussetzungen für Ihre Gründung zu besprechen. Sprechen Sie uns einfach an und vereinbaren Sie einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch. Gemeinsam werden wir sicherlich auch eine Lösung für die Absicherung Ihres Unternehmens finden.
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